Die St.-Mauritius-Kirche zu Bad Sulza fiel einem Stadtbrand im Jahre 1714 größtenteils zum Opfer.
Sie wurde in einem schlichten Barockstil wieder erbaut und konnte 1717 erneut geweiht werden. 1722 bis 1726 wurde dann noch der Westturm ergänzt und in letztgenanntem Jahre mit neuen Glocken ausgestattet. Der Turm wird von einer Wetterfahne mit dem Wappen der ernestinischen Linie der Wettiner und den Jahreszahlen 1726, 1949, 1992 sowie den Initialen Wilhelm Ernst Herzog zu Sachsen gekrönt. Von den verschiedenen Vorgängerbauten, deren erster als sogenannte „Salzkapelle“ in die Romanik gehörte, sind nur noch wenige Reste erhalten. Am deutlichsten sind diese am ursprünglich gotischen, polygonalen Chor zu erkennen. Aber auch noch einige andere, heute zugesetzte Fenster und Mauerreste insbesondere in der Südwand zeugen von den mehrmaligen Umbauten des Gotteshauses.
Unter dem Chor befindet sich eine Krypta, deren praktisch „frei stehendes“ Gewölbe den heutigen Altarraum trägt. Der Innenraum der Kirche ist ein einfacher Saal, der gleichfalls im wesentlichen barock geprägt ist. Er enthält drei Emporen, deren oberste umlaufend ausgeführt ist, die zweite trägt auf der Westseite eine 1883 von Adam Eifert in Stadtilm erbaute Orgel. Dieses ursprünglich romantische Instrument wurde durch mehrere Umbauten, vor allem in den 60er und 70er Jahren barockisiert und 1999 für über 100.000 DM restauriert.
In dem etwas eingezogenen und erhöhten Chorraum steht eine barocke Kanzel des italienischen Stukkateurs Abondio Minetti. Die freistehende Mensa erhebt sich über einer Kanzellaube mit drei Öffnungen im Erdgeschoß. Davor steht ein schlichter, moderner Altar, rechts davor der Taufstein.
Auf der linken Seite befindet sich eine moderne Kleinorgel, die 1976 der Kirchgemeinde von Schwester Margarete Berlin geschenkt wurde.
Hinter dem Kanzelaufbau öffnen sich nach Osten zwei Chorfenster, die durch eine Stiftung von Carl Spaeter im Jahre 1908 farbig gefaßt werden konnten und neutestamentliche Gleichnisse wiedergeben.
An der Südwand der Kirche befindet sich eine Pieta des Bad Sulzaer Malers Karl Hohlfeld zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege. Zur Zeit läuft eine Restaurierung unserer Kirche. 2005 wurden das Turmdach und der obere Teil des Kirchenschiffes neu eingeschiefert, ebenfalls 2005 restaurierten wir mit Spendenmitteln der Sparkasse unsere Krypta. Durch weitere Spenden konnten die beiden Kronleuchter angeschafft werden. Durch die Mitglieder des Fördervereins St.Mauritius e.V. wurde eine Drainage um die Kirche verlegt, das Mauerwerk wurde ausgeputzt. 2008-2010 wurden die restlichen Dachflächen neu geschiefert. Die Elektrik und Beleuchtung unserer Kirche wurde erneuert. Derzeit laufen die Arbeiten an Sanierung und Ausmalung der Innendecke des Kirchenschiffes.
Auch in diesem Jahr bemüht sich der Förderverein St.Mauritius e.V. wieder durch ehrenamtliche Einsätze an den Wochenenden die Kirche zu verschönern und ihren Erhalt zu sichern.
Wir freuen uns sehr über Spenden für unsere Bauvorhaben.
Pfarrkirche St. Wigbert Bergsulza
Die Saalkirche mit Mansarddach und Südturm wurde 1716 errichtet. Die Kirche besitzt eine dreiseitige, zweigeschossige Empore, ein hölzernes Spiegelgewölbe mit Stuckrahmen und einen Kanzelaltar mit einem hohen schlanken Säulenpaar. Teile der nicht mehr spielbaren Orgel sind noch vorhanden.
Pfarrkirche Gebstedt
Der Hingucker in unserem Kirchspiel ist die Kirche in Gebstedt. Die Kirche ist ein einschiffiger Putzbau mit eingezogenem, polygonal geschlossenem Chor und hohem nördlichen Chorflankenturm, im wesentlichen wohl aus dem 15. Jahrhundert. Am Turm befinden sich noch Fenster aus der Erbauerzeit, die Turmhaube ist aus dem Jahre 1839. Im Inneren befindet sich eine dreiseitige, an den Langseiten zweigeschossige Empore, über dem Mittelraum eine Holztonne sowie ein dreiachsiger Kanzelaltar. Der kelchförmige Taufstein trägt eine Inschrift 1593.
Dorfkirche Darnstedt
Die Kirche in Darnstedt ist eine kleine Saalkirche mit Walmdach und Dachreiter, 1769 erbaut. Vermutlich von einem Vorgängerbau stammt eine Inschrift mit Datum1662 an der Nordseite.
Höhepunkte im Gemeindeleben sind unter anderem der Kirmesgottesdienst und das Erntedankfest.
Ansprechpartner für die Kirchgemeinde Darnstedt ist Frau Knabe (036461/86584).
Rosenkirche Sankt Elisabeth Großheringen
Im Jahre1723 wurde die Saalkirche mit eingezogenem Chorturm unter Verwendung älterer Bauteile errichtet.1910 gestiftete Glasmalereien von der Werkstatt W.Franke (Naumburg) schmücken das rechteckige Chorturmfenster.
An der Südostecke des Schiffes sind ein Eckquader mit einer Bauinschrift und ein obeliskförmiges Grabmal eingemauert. Die Kirche besitzt eine dreiseitige zweigeschossige Empore , abgeflachte Holztonnen in Schiff und Chor.
Der Kanzelaltar stammt aus der Erbauerzeit der Kirche. an den dreizonigen Mittelteil reihen sich schlanke Säulen und ein reiches Schnitzwerk an. Die Orgel stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Kirche bekam Ihren Namen im Elisabeth - Jahr 2007 durch Probst Werneburg. Der Name "Rosenkirche" entstand als liebevoller Beiname durch die vielen Rosen am Holzaltar. Verbunden mit dem Rosenwunder der heiligen Elisabeth von Thüringen galt die Namensgebung (Rosenkirche) "St. Elisabeth" Kirche zu Großheringen.
Ködderitzsch ist eine Gemeinde im Nord-Osten des Kreises Weimarer Land und Teil der erfüllenden Gemeinde Bad Sulza. Der Ort mit etwa 130 Einwohnern liegt östlich von Bad Sulza und etwa 10km nordwestlich von Apolda, zwischen den Ortsteilen Gebstedt und Rannstedt.
Geschichte
Eine ersturkundliche Erwähnung ist derzeit noch nicht verifizierbar. Bekannt hingegen ist die Entwicklung des Ortsnamens von Codirs im Jahre 1247 über Kodirtz (1337) zu im Jahr 1341 Kodertsch bis zum heutigen Ködderitzsch.
Um die Jahrhundertwende verzeichnete Ködderitzsch 165 Einwohner. Die höchste Bevölkerung hatte der Ort im Jahr 1947, als mehr als hundert Flüchtlinge zuzogen.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche stammt aus dem beginnenden 17. Jahrhundert (1604 - 1629).